Schleckmatten für Katzen

Was es damit auf sich hat, wann eine solche Matte zu benutzen ist, welche Vor- und Nachteile sie birgt und was es zu beachten gibt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Eine Katze, die sich den Mund schleckt

Die richtige Ernährung von Katzen wirft auch nach Jahrhunderten des Zusammenlebens immer  noch viele Fragen auf. Dabei gibt es kein klares richtig oder falsch, denn es kommt auf die individuellen Vorlieben und Leiden der jeweiligen Katze an. Der Rolle als Jäger, der sich eigenständig ernährt, haben die meisten Katzen längst abgesagt, die Verantwortung liegt somit beim Halter. Neben der typischen Trocken- und/oder Nassernährung sowie der BARF-Methode, macht nun ein neuer Trend die Runde.

Die Schleckmatte für Katzen

Ob Anti-Schling oder Anti-Stress-Matte, Leckmatte, oder doch eben Schleckmatte. Sie alle erfüllen denselben Zweck bei Katzen. In Begriffen wie Anti-Stress oder Anti-Schling-Matte steckt der Lösungszweck bereits im Namen. Eine Schleckmatte ist im Grunde eine Möglichkeit zur Beruhigung der Katze, beispielsweise in stressigen Situationen oder auch als Beschäftigungsspiel sowie Esstraining. Sie ist in unterschiedlichen Farben, Formen und Varianten erhältlich, allerdings ist bei jeder ein Muster eingeprägt, welches gleichzeitig den Schwierigkeitsgrad der Schleckmatte bestimmt. 

Die Matte besteht üblicherweise aus TPR (thermoplastisches Gummi) oder Silikon. Ersteres ist stabiler als Silikon und eignet sich besser, falls Ihr Stubentiger dazu neigt, gerne Silikon zu zerkauen. Bei beiden Materialien ist es wichtig zu beachten, dass es frei von BPA ist und auch keine anderen Schadstoffe enthält.

Wann eine Schleckmatte sinnvoll ist

Bei bestimmten Leiden kann die Schleckmatte durchaus ein positiver Lösungsansatz sein. Wenn die Katze das übliche Essen ständig herunterschlingt, kann mit der Matte das langsame Essen trainiert werden. Das gelingt daher, da die Matte größtenteils mit zähflüssiger Masse bestrichen wird und es deswegen nichts zum Schlingen gibt. Um das Essen aufzunehmen, wird die Katze spielerisch dazu animiert, die Matte abzulecken. Dadurch braucht die Katze länger zum Aufessen, was ebenfalls bei übergewichtigen Katzen von Vorteil sein kann, da hier die Menge der Nahrung zwar nicht abnimmt, aber die Katze sich länger mit dem Essen beschäftigt als sonst. Deswegen fühlt sie sich eher gesättigt und nimmt dadurch angenehmer ab.

Des Weiteren kann die Schleckmatte in stressigen Situationen zum Einsatz kommen. Das können typische Problemfälle sein wie während der Fahrt zum Tierarzt oder bei der Reinigung der Katze. Hierfür gibt es spezielle Matten mit Saugnäpfen, die einfach an der Wand befestigt werden können. Aber auch bei Katzen mit Trennungsangst kann die Schleckmatte helfen. Durch die Beschäftigung fällt der Katze zunächst das Alleinsein nicht auf. Zudem hat das Schlecken einen weiteren positiven Effekt, denn das (Ab-)Lecken beruhigt die Stubentiger und setzt gleichzeitig Glückshormone frei, wodurch der Stress Ihrer Samtpfote reduziert wird. Die Wirkung der Glückshormone kann zudem beim Einzug einer neuen Katze genutzt werden: Wenn die Katzen in ausreichendem Abstand beide mit einer Schleckmatte beschäftigt sind, sich aber dennoch im Blickfeld des anderen befinden, wird das Glücksgefühl mit der anderen Katze oder Kater verbunden, was schneller zu einem harmonischen Miteinander verhelfen kann.

Aber auch als einfache Beschäftigung ist die Matte besonders für neugierige Stubentiger geeignet. Katzen brauchen vor allem beim Spielen viel Abwechslung, da ist die Schleckmatte eine willkommene Alternative zum einfachen Leckerliwerfen. Auf die zähflüssige Masse können aber trotzdem hier und da ein paar Lieblings-Leckerlis der Katze eingefügt werden, so erhält sie beim Ablecken zwischen drin eine zusätzliche Überraschung.

Vor- und Nachteile einer Schleckmatte

Neben den bereits genannten Vorteilen der Matte ist es wichtig zu beleuchten, dass eine Schleckmatte auch ihre Nachteile hat. Zum Einen ist es äußerst wichtig, auf die Qualität der Matte zu achten, da hier Giftstoffe einen Risikofaktor darstellen. Zum anderen müssen die Inhalte, mit der die Schleckmatte bestrichen wird, geprüft werden. Es gibt Hersteller, die bereits fertige Pasten speziell für die Schleckmatte anbieten, es gibt aber auch Rezepte im Internet, die für die Schleckmatte gut geeignet sind. Wichtig ist hierbei, dass Sie die Vorlieben und Unverträglichkeiten Ihrer Katze im Blick haben. Außerdem kann der zu häufige Einsatz der Matte in Kombination mit eher ungesunden Leckerlis dazu beitragen, dass die Katze an Gewicht zunimmt. 

Fazit

Damit Halter und Katze gleichermaßen Spaß beim Gebrauch der Schleckmatte haben, sollte sowohl auf den Materialbestand der Matte geachtet werden als auch auf die Gebrauchshäufigkeit und Qualität des Futters/der Paste, die eingesetzt werden. Außerdem sollten die Vorlieben und Unverträglichkeiten der eigenen Katze mitbedacht werden. Zuletzt sollten Schleckmatten die normalen Mahlzeiten und Fütterungsvarianten nicht ersetzten, sondern als zusätzliche Ergänzung genutzt werden. Dann steht einem abwechslungsreichen Spielgebrauch nichts mehr im Weg.