Langhaar beim Pferd: 14 Tipps zur richtigen Pflege

mähne und Schweif bei Pferd
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Artikelinhalte

  1. Fellpflege beim Pferd – so geht’s!
  2. Von Fellspray bis Scheren: Clevere Tipps für ein gesundes Pferdefell
  3. Langhaar beim Pferd: 14 Tipps zur richtigen Pflege

Nicht nur das Fell eines Pferdes will regelmässig gepflegt werden, auch das Langhaar verdient besondere Aufmerksamkeit. Denn ein langer, dichter Schweif, eine üppige Mähne und ein dichter Fesselbehang bei Pferden sehen zwar beeindruckend aus, verlangen aber auch viel Pflege:

  • Die Mähne verfilzt und verklettet leicht, besonders bei Pferden, die in windigen Regionen in Aussenhaltung leben. 
  • Pferde reissen sich immer wieder Schweifhaare oder ganze Teile des Schweifs aus, wenn dieser zu lang ist und sie beim Aufstehen oder Rückwärtsgehen mit den Hinterhufen darauf treten. 
  • Schlechte Pflege führt bei Pferden mit viel Behang häufig zu Hautproblemen wie Mauke.

Im Folgenden verraten wir Ihnen Tipps und Tricks zur Pflege des Langhaars Ihres Pferdes.

5 Tipps zur Pflege des Schweifs bei Pferden

Beachten Sie folgende Tipps zur Pflege eines Pferdeschweifs:

  • Schneiden Sie den Schweif ab, wenn er über die Fesselgelenke hinauswächst. So vermeiden Sie, dass das Pferd sich selbst den Schweif ausreisst. 
  • Sprühen Sie den Schweif mit Fell- oder Schweifspray ein, bevor Sie ihn kämmen. Dadurch werden die Haare geschmeidiger und sie reissen nicht so leicht aus. Schweifhaare brauchen etwa sieben Jahre, um wieder auf ihre volle Länge nachzuwachsen. 
  • Noch schonender für den Schweif, aber auch zeitaufwendig, ist das Verlesen der Haare (Lösen und Sortieren der einzelnen Strähnen mit der Hand).
  • Die Haare links und rechts der Schweifrübe dienen dem Pferd als Ableitung von Regenwasser und als Schutz vor Insekten. Schneiden Sie diese Haare nicht ab und scheren Sie nicht die Schweifrübe, auch wenn dies auf manchen Shows noch praktiziert wird. Auch wenn die meisten Reitpferde heute nicht mehr den ganzen Tag im Freien stehen, sind diese Haare ein natürlicher Schutz, der erhalten bleiben sollte. 
  • Ein verklebter, sandiger Schweif kann regelmässig (auch mit Shampoo) gewaschen werden. Bringen Sie nach dem Waschen Schweifspray auf den halb trockenen Schweif auf, damit dieser am nächsten Tag besonders buschig und geschmeidig ist.

5 Tipps zur Pflege der Mähne von Pferden

Folgende Tipps helfen Ihnen bei der Pflege der Mähne Ihres Pferdes:

  • Tägliches Bürsten oder Kämmen hält die Mähne glatt und geschmeidig. 
  • Glanzspray oder Mähnenspray verleiht der Mähne noch mehr Glanz. Spray sollte aber spätestens ein paar Tage vor dem Einflechten (zum Beispiel für ein Turnier) nicht mehr verwendet werden, da die rutschigen Haare das Frisieren erschweren. 
  • Die meisten Reiter kürzen die Mähne auf etwa die Länge einer Handbreite. Schneiden Sie die Mähne nicht viel kürzer, auch wenn manche Rassen gerne mit typischen Frisuren (zum Beispiel einer Stehmähne bei Fjordpferden) präsentiert werden. Die Mähne dient dem Pferd als Schutz vor Insekten und zur Ableitung von Regenwasser. Bei ganztägigen Weidepferden lassen Sie die Mähne am besten einfach wachsen. 
  • Sehr lange Mähnen neigen dazu, zu verfilzen und zu verkletten. Hier bietet es sich an, die Mähne einzuflechten. Der sogenannte Bauernzopf ist zu diesem Zweck eine der häufigsten beim Pferd angewandten Frisuren. Die Mähne wird einfach entlang des Mähnenkamms geflochten. Der Zopf sollte nach ein paar Tagen erneuert werden, damit die Mähne nicht verklebt. 
  • Bei manchen Pferden und vor allem Ponys fällt die Mähne nicht nur auf eine Seite, sondern unregelmässig auf bei Seiten des Halses. Besonders bei Rassen mit sehr dicker Mähne wie Isländern sollten Sie nichts daran ändern. Die Mähne ist sehr schwer und würde bei einseitiger Frisur zu einer Schiefhaltung des Halses und auf Dauer zu Muskelproblemen führen. Bei Pferden mit dünner Mähne können Sie diese für ein paar Tage zu der gewünschten Seite hin einflechten. Meist bleibt die Mähne dann für einige Tage auf einer Seite liegen. Häufig muss der Prozess aber wiederholt werden.

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4 Tipps zur Pflege des Behangs bei Pferden

Auch der Behang eines Pferdes muss besonders gepflegt werden. Im Folgenden lesen Sie, was dabei zu beachten ist:

  • Besonders Kaltblüter und Friesen haben einen sehr dichten, langen Behang an den Beinen. Dieser Behang sollte täglich gekämmt oder gebürstet werden, damit er nicht verklebt oder verfilzt. 
  • Die Haut der Fesselbeuge neigt bei Pferden mit starkem Behang vermehrt zu bakteriellen Infektionen wie Mauke und zu Parasitenbefall. Dies liegt an der Wärme unter dem dichten Behang, der Feuchtigkeit der Haut und dem Mangel an frischer Luft. Aus diesem Grund sollten Sie die Fesselbeuge bei Pferden mit Behang immer sauber und trocken halten, zum Beispiel mit Handtüchern. 
  • Bei einem Verdacht auf Mauke oder bei einem Parasitenbefall scheren Sie den Behang oder schneiden ihn ab, um Luft an die betroffenen Bereiche zu lassen und entsprechende Medikamente wie Salben besser auftragen zu können. 
  • Auch ein prophylaktisches Abschneiden des Behangs bei Pferden mit viel Langhaar ist möglich. Vielen Besitzern widerstrebt es allerdings, dieses typische Rassemerkmal ihrer Pferde zu entfernen. Ohne den Behang entfällt zudem auch die natürliche Schutzfunktion der Haare. In diesem Fall sollten die Fesselbeugen daher täglich gründlich kontrolliert werden.

Mit diesen Tipps zur Fellpflege sowie zur Pflege von Schweif, Mähne und Behang können Sie Ihrem Pferd zu einem gesunden, glänzenden Fell verhelfen.

- Autor: Nicole Kreutzfeldt