Fellwechsel bei Katzen: Funktion, Dauer und Tipps

Wie Sie Ihre Katze beim Fellwechsel unterstützen können
Fellwechsel bei Katzen

Jedem Katzenhalter wird wohl folgende Situation sehr bekannt vorkommen: In der Wohnung wimmelt es plötzlich nur so vor Katzenhaaren, hinter jeder Ecke verstecken sich Haarbüschel und nach dem Kuscheln mit Ihrer Katze könnte fast ein ganzer Schal aus den hängengebliebenen Haaren gestrickt werden – bei Ihrer Katze hat nun der Fellwechsel eingesetzt. Wie Sie Ihre Samtpfote bei diesem haarigen „Vergnügen“ unterstützen können, erfahren Sie hier.

Wie funktioniert der Fellwechsel bei Katzen? 

Der Fellwechsel ist ein Prozess, bei dem die Katze ihr altes Fell abwirft, um sich ein neues Fellkleid anzulegen. Ausgelöst wird dieser durch Temperaturumschläge oder Änderung der Tageslichtlänge. Dementsprechend wechselt die Katze zweimal im Jahr ihr gesamtes Fell: Im Herbst tauscht sie ihr dünnes Sommerfell gegen das warme, schützende Winterfell und im Frühling entwickelt sich ihr Fell vom dicken Winterfell zum leichten Sommerfell.

Vor allem für Freigängerkatzen ist der Fellwechsel von grosser Wichtigkeit, da sie die Aussentemperaturen viel stärker wahrnehmen als Wohnungskatzen. Das Sommerfell schützt Ihre Katze vor Hitze und UV-Strahlung, während das Winterfell die Haut vor diversen Witterungsbedingungen, wie zum Beispiel Regen oder Schnee schützt. 

Wie lange dauert der Fellwechsel an?

In der Regel dauert der Fellwechsel bei Freigängern zwischen sechs bis acht Wochen. Sollte sich Ihre Katze vermehrt im Freien aufhalten, findet der Fellwechsel intensiver statt und passt sich mehr der Jahreszeit sowie dem Klima an.

Bei Wohnungskatzen lässt sich die Dauer allerdings nur schwer festhalten. Es kann sogar vorkommen, dass sie über das gesamte Jahr haaren. Grund hierfür ist das künstliche Tageslicht und die konstante Temperatur, die in unserem Zuhause besteht. Somit können sie die äusseren Wetterumschwünge nicht so gut wahrnehmen. Bei Freigängern hingegen ist verstärkter Haarverlust ausserhalb des Fellwechsels nicht üblich. Dementsprechend ist es ratsam, in diesem Fall, den Tierarzt Ihres Vertrauens aufzusuchen. 

Zusätzliche Faktoren, die die Dauer des Fellwechsels beeinflussen können, sind Rasse, Haarlänge, Alter sowie Hormone Ihrer Katze. 

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Was Sie für Ihre Katze während dem Fellwechsel tun können

Im Wesentlichen können Katzen sich eigenständig um ihre Fellpflege kümmern, allerdings schadet es nicht, wenn Sie Ihre Katze beim Fellwechsel etwas unterstützen. Denn Katzen können durch das Ablecken mit der Zunge, während der normalen Fellpflege, den Grossteil ihrer Haare verschlucken. Da die Katze diese nicht verdauen kann, werden sie im Magen zu Haarballen geformt und anschliessend wieder ausgewürgt. Am besten bürsten Sie Ihre Katze also einmal täglich sanft und sorgfältig, sodass die losen Haare entfernt werden können. Als zusätzlicher Pluspunkt regt das Bürsten die Durchblutung an, wodurch der Fellwechsel Ihrer Katze etwas vorangetrieben wird. 

Zusätzlich können Sie Ihrer Katze während des Fellwechsels helfen, indem Sie ihr Nahrungsergänzungsmittel mit ins Futter geben. Ungesättigte Pflanzenöle wie Lein- oder Olivenöl helfen bei dem Ausscheiden der verschluckten Haare und sorgen zusätzlich auch für gesundes und glänzendes Fell. Jedoch sollten Sie auf die Dosierung achten: Ein halber Teelöffel reicht aus. Falls Sie sich unsicher sein sollten, wenden Sie sich an Ihren Tierarzt! Dieser kann Ihnen das richtige Nahrungsergänzungsmittel für Ihre Samtpfote empfehlen.