Pankreatitis beim Hund: Ursachen, Symptome und Behandlung

Wie sich eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund feststellen lässt
Pankreatitis beim Hund

Die Entzündung der Bauchspeicheldrüse, auch Pankreatitis genannt, lässt sich beim Hund meist nur schwer identifizieren. Die Symptome können sich von Vierbeiner zu Vierbeiner unterscheiden und können eher plötzlich oder wiederholt vorkommen. Aber wie können Sie gegen eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Ihrer Fellnase vorgehen?

Was sind Ursachen einer Pankreatitis beim Hund?

Warum Ihr Hund an einer Pankreatitis erkrankt ist, kann verschiedene Ursachen haben. In einzelnen Fällen kann selbst der Tierarzt keine Auskunft über den genauen Auslöser der Entzündung geben. In diesem Spezialfall wird dann von einer „idiopathischen Pankreatitis“ gesprochen.

Begünstigende Einflüsse sind:

  • Fettes Futter
  • Einnahme bestimmter Medikamente
  • Unfälle
  • Durchblutungsstörungen während einer Narkose
  • Begleiterscheinung bei anderen Krankheiten

Die Bauchspeicheldrüse ist ein Organ, das im Oberbauch liegt und unter anderem Verdauungsenzyme freisetzt. Ist die Bauchspeicheldrüse verletzt, wird sie dazu angeregt, sich selbst zu verdauen. Hierdurch entsteht die letztendliche Entzündung.

Eine Infektion ist als Auslöser für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung unwahrscheinlich, denn eine Infektion tritt nur bei dem Befall von Einzellern auf. Sollte allerdings die Leber oder der Darm bereits entzündet sein, kann dies auf die Bauchspeicheldrüse übergreifen und eine Entzündung verursachen.

Was sind Symptome einer Pankreatitis beim Hund?

Die Anzeichen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung können, abhängig von der Schwere, eher mild bis stark bemerkbar sein. Zudem ist es möglich, dass sie einzeln oder zusammen auftauchen. Mögliche Symptome sind:

  • Appetitlosigkeit 
  • Bauchschmerzen
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Ruhiges Verhalten
  • Schwäche
  • Austrocknung
  • Fieber
  • Herzrhythmusstörungen
  • Beschleunigte Atmung
  • Einnehmen der „Gebetsstellung“

Einige Hunde, die an Vorderbauchschmerzen leiden, versuchen durch die sogenannte „Gebetsstellung“ Abhilfe zu schaffen. Der vordere Teil des Körpers liegt dabei auf dem Boden und die Hinterläufe bleiben stehen, sodass sich der Hund eine gewisse Schmerzentlastung verschaffen kann. Wichtig ist, dass Sie dieses Verhalten nicht mit dem Strecken verwechseln. Wenn Ihr Hund länger in dieser Position verharrt, versucht er einen vorhandenen Schmerz zu bekämpfen. 

Diagnose einer Pankreatitis beim Hund

Bemerken Sie ein vermehrtes Auftreten dieser Symptome, empfehlen wir Ihnen unverzüglich einen Tierarzt aufzusuchen. Dieser kann durch verschiedene Untersuchungen feststellen, ob eine Bauchspeicheldrüsenentzündung vorliegt. Durch die Blutuntersuchung werden bestimmte Blutwerte überprüft, die häufig zu einer Pankreatitis führen. Des Weiteren liefert eine Röntgen-Untersuchung und eine Ultraschall-Untersuchung konkretere Hinweise. Mithilfe der Untersuchungen und den von Ihnen bereits beobachteten Symptomen, ist es dem Tierarzt möglich eine konkrete Diagnose zu stellen.

Wie behandelt man eine Pankreatitis beim Hund?

Hunde, die an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung erkrankt sind, befinden sich meist in einem sehr schlechten Allgemeinzustand. Aus diesem Grund ist eine stationäre Aufnahme das Beste für das Wohlergehen Ihres Hundes. 

Der Tierarzt behandelt die Bauchspeicheldrüsenentzündung anhand der vorliegenden Symptome. Dies beinhaltet eine fettarme Diät, Zufuhr von Schmerzmitteln und Medikamenten, sowie Wasserzufuhr durch Infusionen. 

Bei einer leichten Bauchspeichelentzündung sollte bereits nach wenigen Tagen eine Besserung bei Ihrem Hund zu erkennen sein. Bei schweren Bauchspeicheldrüsenentzündungen ist ein stationärer Aufenthalt mit intensiver Betreuung zwingend notwenig und kann bis zu 3 Wochen andauern.

Pankreatitis beim Hund: Diagnose und Krankheitsverlauf

Der Verlauf einer akuten Pankreatitis hängt ganz und allein vom Schweregrad der Symptome ab. Sollte es zu Organversagen beim Hund kommen, kann der Krankheitsverlauf zum Tod führen. Bei einer milden Verlaufsform ist die Chance auf eine Heilung deutlich höher.

Ist die Pankreatitis allerdings chronisch, kann dies dazu führen, dass eine lebenslange Therapie für Ihren Hund notwendig ist. Je früher der Tierarzt mit der Behandlung beginnt, desto besser fällt die Prognose für Ihren Hund aus.

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Wie kann man einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund vorbeugen?

Eine Vorbeugung gestaltet sich schwer, da die Ursachen der Pankreatitis oft nicht richtig ermittelbar sind. Wichtig ist es, gewisse bekannte Risikofaktoren zu umgehen. Somit sollten fette Mahlzeiten und einige Medikamente vermieden werden, sowie auf eine gesunde Durchblutung Ihres Hundes geachtet werden.