Hunde bei großer Hitze im Auto

Was es zu beachten gilt und wie Sie handeln sollten
Hund im Auto bei Hitze

Der Transport eines Hundes mit dem Auto ist manchmal unvermeidbar. Gerade bei sommerlichen Temperaturen sollte man ihn aber auf gar keinen Fall im Fahrzeug allein lassen. Denn schon nach kurzer Zeit droht ein Hitzschlag, der sogar zum Tod des Vierbeiners führen kann. Wie das passieren kann und wann Sie einschreiten dürfen, erfahren Sie hier.

Hitzeentwicklung in einem geschlossenen Pkw

Grundsätzlich gilt, dass sich der Innenraum nach nur zehn Minuten um 7°C aufheizen kann. Nach dreissig Minuten liegt die Innentemperatur bereits 16°C höher, nach sechzig Minuten 26°C. Auch das Abstellen des Fahrzeugs im Schatten, eine Schale Wasser oder geöffnete Fenster schaffen hierbei nicht genug Abhilfe. Selbst bei einer Aussentemperatur von 20°C ist die Temperatur nach einer Stunde bereits lebensbedrohlich. Der Hund kann seinen Wärmehaushalt nicht mehr regulieren, denn das Hecheln reicht nicht aus. Durch die Hitze kann es zu Organschäden oder einem Herzstillstand kommen. Selbst ein geretteter Hund kann noch an den Folgen der Hitzequal sterben!

Selbst bei einer Aussentemperatur von 20°C ist die Temperatur nach einer Stunde bereits lebensbedrohlich. Der Hund kann seinen Wärmehaushalt nicht mehr regulieren, denn das Hecheln reicht nicht aus. Durch die Hitze kann es zu Organschäden oder einem Herzstillstand kommen. Selbst ein geretteter Hund kann noch an den Folgen der Hitzequal sterben!

Folgen für den Halter

Dass man den Hund einer besonderen Gefahr aussetzt, sollte eigentlich jedem bewusst sein. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Hunde im Auto zurückgelassen werden. Dabei ist dieses unverantwortliche Verhalten sogar strafbar und es drohen bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe.

Anzeichen einer Überhitzung bis hin zum Hitzschlag:

  • starkes Hecheln mit evtl. vermehrtem Speichelfluss
  • Unruhe oder Nervosität bis zur Panik
  • Taumeln
  • Apathie
  • Schleimhäute und Zunge sind stark gerötet

Eingreifen als Passant

Wer einen Hund im Auto entdeckt, sollte keinesfalls einfach weitergehen. Scheint es dem Hund gut zu gehen, genügt ein Beobachten, ob der Besitzer zeitnah zurückkehrt. Ist dies nicht der Fall oder sind bereits erste Anzeichen zu erkennen, dass der Hund unter der Hitze leidet, sollte nach dem Halter gesucht werden. Kann der Besitzer nicht ausfindig gemacht werden, sollte man die Polizei oder Feuerwehr hinzuziehen.

Schwebt der Hund jedoch schon in akuter Lebensgefahr, muss sofort gehandelt werden. Um sich selbst vor rechtlichen Konsequenzen zu schützen, sind ein Hinzuziehen von weiteren Zeugen und das Dokumentieren der Umstände, möglichst auch mit Bildern, zu empfehlen. Bei einem sogenannten Notstand ist ein Einschlagen der Scheibe oder Aufbrechen der Wagentür legitim. Die Kosten trägt der Hundehalter. Dennoch sollte in jedem Fall die Polizei gerufen werden.

Nach der Rettung des Hundes sollte dieser sofort in den Schatten verbracht und mit frischem, handwarmem Wasser versorgt werden. Der Hund muss jedoch selbstständig trinken. Ihm sollte keinesfalls Wasser eingeflösst werden.

Mit fliessendem Wasser kann man beginnend bei Pfoten und Beinen langsam das Tier abkühlen. Dabei darf das Wasser nicht zu kalt sein, weil es den Kreislauf zusätzlich belasten würde. Danach sollte schnellstmöglich der Tierarzt aufgesucht werden, um schlimmere Folgen zu vermeiden. Gegebenenfalls kann der Hund mit feuchten Handtüchern abgedeckt werden, jedoch müssen diese häufig getauscht werden, weil sie sich schnell erwärmen.

Reisen bei grosser Hitze

Für unumgängliche Fahrten, z. B. bei einer Urlaubsreise, gilt: Der Hund sollte nur während der Fahrt in einem Transporter untergebracht werden und den Wagen verlassen können, sobald dieser abgestellt wird. Bestenfalls wird die Fahrt in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegt, um die grösste Hitze zu umgehen. Zusätzlich ist auf regelmässige Pausen zu achten, in denen man dem Hund Wasser anbietet. Gibt es eine Klimaanlage, sollte man besser diese nutzen, statt die Fenster zu öffnen, um Zugluft zu vermeiden.

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Fazit

Mit Blick aufs Tierwohl steht einer Autofahrt auch im Sommer nichts im Wege. Wer seinen Hund transportieren muss, sollte auf genügend frisches Wasser und ein kühles Wageninneres achten. Beim Verlassen des Autos dankt es der Vierbeiner, wenn er mitgenommen wird und nicht von aufmerksamen Passanten gerettet werden muss.

Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bussgeldkatalog entstanden. Weitere Informationen finden Sie unter bussgeldkataloge.de/hitzetod-im-auto/.