Hundecam: Unterwegs den Hund im Blick behalten

Wie funktioniert eine Hundecam und wie sinnvoll ist diese Anschaffung?
Hundecam: Unterwegs den Hund im Blick behalten

Vielen Hundebesitzern kommt das sicher bekannt vor: Sie verlassen am Morgen die Wohnung zur Arbeit und blicken in grosse traurige Hundeaugen. Denn auch wenn Bürohunde immer beliebter werden, müssen die Allermeisten ihren vierbeinigen Freund doch Zuhause lassen. Aber wer möchte nicht gerne wissen, was der Hund macht, wenn man gerade nicht da ist. Springt er auf dem Sofa herum oder bellt den Postboten durchs Fenster an? Vielleicht vermisst man ihn auch einfach und möchte wissen, dass es ihm Daheim gut geht. Wie hilfreich eine Hundecam in solchen Fällen sein kann.

Hundecam: Ist das sinnvoll?   

Ein Hundecam funktioniert ganz einfach und erinnert an moderne Babyfone: Die Kamera wird Zuhause aufgestellt und nimmt Fotos und Videoaufnahmen der Umgebung auf. Über WLAN verbindet sich die Kamera mit dem heimischen Netzwerk und darüber mit dem Smartphone oder Tablet des Herrchens. Dieser kann so von unterwegs aus sehen, was der Hund macht. Auch wenn einem der Gedanke, seinen Hund permanent zu überwachen, zunächst etwas übertrieben erscheint, kann es vor allem bei neu eingezogenen Hunde sinnvoll sein. So kann über die Hundecam festgestellt werden, ob der Hund Anzeichen von Stress zeigt und ihn die Situation eventuell sehr mitnimmt.

So gibt es beispielsweise Modelle, die ein Signal an das verknüpfte Smartphone oder Tablet senden, wenn das Haustier anfängt zu bellen. Viele der Geräte auf dem Markt sind zudem mit einem Mikrofon ausgestattet, sodass über die Hundecam mit dem Hund kommuniziert werden kann.

Hundeleckerlis aus der Überwachungskamera

Wem die Interaktion über Lautsprecher und Mikrofon noch nicht genügt, kann sich auch für eine ganz besondere Variante entscheiden: Die Hundecam, die Leckerlis auswerfen kann. Auf Knopfdruck kann der Hundebesitzer dem Hund so eine Belohnung „zuwerfen“ oder ihn einfach etwas beschäftigen. Denn die Hundecam gibt das Leckerli nicht einfach nur frei, sondern wirft es tatsächlich ein gutes Stück weit aus, sodass Ihr Vierbeiner es fangen kann.

Als „Erziehungsmassnahme aus der Ferne“ ist die Leckerli-werfende Hundecam allerdings nicht ganz geeignet. Hunde lernen meistens dann, dass ein Verhalten richtig war, wenn sie die Folgen unmittelbar aufgezeigt bekommen. Eine Belohnung wirkt also nur dann, wenn sie wenige Sekunden nach einer Handlung kommt. Sofern der Besitzer das Verhalten des Hundes nicht gerade live mitverfolgt und unmittelbar den Befehl gibt, das Leckerli auszuwerfen, wird es für den Vierbeiner schwer, seine Handlung mit der Belohnung zu verknüpfen.

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Die Hundecam ist kein Ersatz für Zweisamkeit

Trotz der Vorteile der Hundecam und der kommunikativen Komponente sollten Sie nicht vergessen, dass eine Kamera keinen Ersatz für echte Zweisamkeit mit dem Hund darstellt. Genau wie bei Menschen kann sich Einsamkeit auch negativ auf Hunde auswirken und sie sogar depressiv werden lassen. Zur Überbrückung der Zeiten, in denen sich Ihr Hund nicht in Ihrer Nähe aufhalten kann, kann eine Hundecam durchaus angebracht sein. Viel wichtiger ist aber, dass Sie Ihrem Hund nach einem langen Tag viel Aufmerksamkeit schenken und ihm zeigen, dass Sie sich Zeit für Ihn nehmen.