Ein Kätzchen kommt selten allein

In diesem Beitrag erfahren Sie alles rund um die Anschaffung und Haltung eines Kätzchens, um das flauschige Familienmitglied bestens auf den Einzug in Ihr Zuhause vorzubereiten. Außerdem erklären wir, wieso ein Kätzchen selten allein kommt.
Drei unterschiedlich gefärbte Kätzchen auf Himmel-Hintergrund

Die Entscheidung, ein Kätzchen in die Familie aufzunehmen, ist eine aufregende und lohnende Erfahrung. Doch bevor das flauschige Familienmitglied Einzug erhält, gibt es allerdings einige wichtige Dinge zu beachten. 

Die richtige Wahl des richtigen Kätzchens

Oft ist die Wahl des gewünschten Kätzchens einfach, allerdings haben unterschiedliche Rassen auch unterschiedliche Charakterzüge, die bei der Auswahl eine wichtige Rolle spielen. Während Perserkatzen eher ruhig sind, sind Abessinier oder die Bengalkatzen deutlich aktiver und wollen den ganzen Tag lang toben. Britisch Kurzhaar oder Maine Coon sind besonders verschmust. Katzen sind so individuell wie Menschen und daher sollte bei der Wahl der Rasse unbedingt beachtet werden, ob die Bedürfnisse des Tieres erfüllt werden können.

Darüber hinaus bietet ein Besuch im örtlichen Tierheim nicht nur die Möglichkeit, einem bedürftigen Kätzchen ein neues Zuhause zu geben, sondern ermöglicht auch die Adoption eines bereits geimpften und kastrierten Tieres. Alternativ kann die Entscheidung für einen Züchter getroffen werden, wobei es wichtig ist, sich über die Haltung der Tiere und die Gesundheitsgarantien zu informieren.

Außerdem sollte bereits im Vorfeld entschieden werden, ob der Katze Freigang geboten werden kann oder nicht. Denn in der Haltung gibt es ein paar Unterschiede, beispielsweise Impfungen, auf die man sich im Vorfeld vorbereiten sollte.

Die optimale Vorbereitung

Damit sich eine Katze von Anfang an wohlfühlen kann, ist es wichtig, die Wohnung entsprechend vorzubereiten. Zunächst ist es natürlich wichtig, sämtlichen Katzenbedarf zu besorgen und aufzubauen. Dazu zählt unter anderem die Katzentoilette, um das Kätzchen direkt von Anfang an zur Sauberkeit zu erziehen.

Auch beim Napf sollten bestimmte Dinge beachtet werden. Dieser darf nicht zu klein sein und muss an die Gesichtsform der Katze angepasst werden. Es gibt eine Faustregel, die besagt, dass die Schnurrhaare den Rand des Napfes nicht berühren dürfen. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, kann dies nämlich zum sogenannten Whisker Fatigue, auch als Schnurrhaarstress bekannt, kommen.

Bei Futter und Katzenstreu ist es zunächst empfehlenswert, das gleiche zu benutzen, wie das Tier vorher bekommen hat. Kätzchen sind im neuen zu Hause erst mal schüchtern, haben Angst und müssen sich an die neue Umgebung gewöhnen. Daher ist es besser, wenn sie etwas Vertrautes bei sich haben. Sobald sich die Katzen an ihr neues Zuhause gewöhnt haben, ist es möglich, auf andere Produkte umzusteigen. Vorausgesetzt, die Katze nimmt das neue Streu beziehungsweise Futter auch an. Jedoch sind im Normalfall die meisten Katzen in jungen Jahren nicht allzu wählerisch.

Ein weiteres wesentliches Element ist der Kratzbaum, der dem Kätzchen die Möglichkeit bietet, sich auszustrecken und zu spielen. Auch zum Schärfen der Krallen ist ein Kratzbaum wichtig. Dieser sollte unbedingt groß genug sein und an die Körpergröße des Tieres angepasst werden. Wenn genügend Kratzelemente geboten werden, sinkt das Risiko, dass die Möbel als Kratzersatz herhalten müssen, was ein jeden Halter bestimmt erfreut.

Des Weiteren ist ebenso ein sicherer Rückzugsort unerlässlich, damit sich das Kätzchen bei Bedarf zurückziehen und entspannen kann. Dazu kann eine gemütliche Höhle oder ein weiches Körbchen an einem ruhigen Ort dienen, der vor Zugluft und Lärm geschützt ist.

Ganz wichtig ist es auch, die Wohnung katzensicher zu gestalten. Dinge wie Dünger, Putzmittel oder Werkzeuge sollten unbedingt außerhalb der Reichweite von Katzen aufbewahrt werden. Außerdem sollten Verschlusskappen an Steckdosen angebracht werden, denn versehentlicher Kontakt mit Steckdosen kann für die Katze lebensgefährlich sein. 

Warum ein Kätzchen selten allein kommt

Katzen sind sehr soziale Tiere und bevorzugen die Gesellschaft von Artgenossen. Dass Katzen Einzelgänger sind, ist ein Mythos, der daher kommt, dass Katzen alleine auf die Jagd gehen. Das Zusammenleben hingegen erfolgt meist in kleinen Gruppen. 

Die Anzahl der Kätzchen entscheidet darüber, wie lange sie allein gelassen werden können. Wenn eine Katze keine andere zum Spielen, Schmusen oder einfach sozialen Kontakt hat, wird ihr alleine schnell langweilig. Die ideale Voraussetzung besteht, wenn zwei Kitten aus einem Wurf adoptiert werden. Besonders Katzenpärchen aus dem Tierheim sollten nicht getrennt werden, da sich diese schon aneinander gewöhnt haben.. 

Sollte eine Katze alleine gehalten werden, macht sich schnell die Einsamkeit breit. Diese resultiert darin, dass die Katze nach Aufmerksamkeit sucht und es durch negativ auffallendes Verhalten kundtut. Dann könnte sie zum Beispiel unsauber werden oder Möbel anfangen zu kratzen. Solches Verhalten sollte definitiv als ein Warnzeichen wahrgenommen werden. Außerdem kann Einzelhaltung auch zu Verhaltensstörungen, ähnlich wie bei einer Depression führen. Sie sind nicht mehr so aktiv, zeigen kaum Interesse am Spiel und liegen unmotiviert herum. Einige Katzen können durch die Einsamkeit sogar Aggressionen entwickeln.

Fazit

Die Wahl eines Kätzchens erfordert mehr als nur charmantes Aussehen – Charakterzüge und Bedürfnisse der Rasse spielen eine wichtige Rolle. Im besten Falle sollten die Katzen mindestens zu zweit gehalten werden, um Verhaltensstörungen zu verhindern. Umso besser ist es hierbei, wenn es sich um Geschwisterkatzen handelt. Mit der richtigen Vorbereitung des Eigenheims und einer verständnisvollen Einstellung gelingt die Einführung neuer Katzen in das gemeinsame Leben.