Typisches Verhalten von Katzen

Miauen, schnurren, beißen: Neun typische Verhaltensweisen von Katzen
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Miauen

Das Miauen von Katzen entspricht eigentlich der „Babysprache“. Wenn die jungen Kätzchen anfangen zu schreien, etwa weil sie Hunger haben oder ihnen kalt ist, wird die Katzenmutter sofort zu ihnen kommen und nach dem Rechten sehen.

Hauskatzen behalten das Miauen dem Menschen gegenüber bei. Dabei entwickeln sie die verschiedensten Variationen. In der Regel dient das Miauen aber vor allem dazu, Aufmerksamkeit zu gewinnen. Dabei kann es von einer Spielaufforderung über „Lass mich raus!“ bis zu „Gib mir Futter!“ so ziemlich alles bedeuten.

Von ständig bis gar nicht – wann Katzen miauen

Wie viel und wie laut Katzen miauen, ist individuell sehr unterschiedlich. Siam-Katzen sind dafür bekannt, sehr viel zu miauen, bei den meisten Katzen ist es anscheinend charakterabhängig. Zudem miauen weibliche Katzen vermehrt, wenn sie „rollig“, also paarungsbereit sind. Auch taube Katzen neigen dazu, sehr viel und laut zu miauen.

Wenn Katzen ständig und scheinbar ohne Grund miauen, manchmal auch die ganze Nacht hindurch, kann dies ein Hinweis auf Langeweile oder Frustration sein. Warum manche Katzen dagegen gar nicht oder nur sehr wenig miauen, ist ungeklärt. Vielleicht haben sie sich die „Babysprache“ einfach abgewöhnt.

Miauen, schnurren, beißen: Neun typische Verhaltensweisen von Katzen
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Schnurren

Schnurren wird assoziiert mit einem Ausdruck des Wohlbefindens der Katze. So schnurren viele Katzen beim Streicheln, manchmal auch im Halbschlaf oder beim Spielen.

Es gibt aber noch andere Gründe, warum Katzen schnurren. So drückt es nicht nur Entspannung aus, sondern dient auch zur Beruhigung der Katze selbst und zur Beschwichtigung von Artgenossen. Daher schnurren viele Katzen auch, wenn sie Angst oder Schmerzen haben, etwa beim Tierarzt und in ungewohnten Situationen oder wenn sie krank sind. Wenn die Katze also den ganzen Tag schnurrt, kann dies auch ein Zeichen von Stress oder Unwohlsein sein.

Säugende Kätzinnen schnurren besonders viel, damit die zu Anfang noch blinden und tauben Katzenwelpen leichter zur „Milchbar“  finden. Dabei hilft ihnen aber auch der individuelle Geruch ihrer Mutter. Dieser Geruch kennzeichnet zudem, wer zur Familie gehört.

Die neusten Theorien gehen davon aus, dass Schnurren zudem die Knochenheilung beschleunigen kann, da durch die Vibration ein ständiger mechanischer Stimulus erzeugt wird. Eben diese Vibrationen, die wenn die Katze laut schnurrt am ganzen Körper spürbar sind, vermitteln manchmal den Eindruck, dass die Katze beim Schnurren regelrecht zittert.

Wie schnurren Katzen?

Auf uns Menschen übt dieser brummende, surrende Ton, der oft das ganze Tier vibrieren lässt, eine unerklärliche Faszination aus. Wie genau Katzen schnurren, darüber sind sich Forscher uneins. Fest steht, dass der Kehlkopf mit den Stimmbändern und der nur bei Katzenartigen ausgeprägten Vorhoffalte eine Rolle spielt. Man vermutet, dass regelmässige Nervenimpulse zu einer Kontraktion der Kehlkopfmuskulatur und so zu einer Unterbrechung des Luftstroms führen (ähnlich wie beim Schnarchen).

Schnurren muss erlernt werden. Nur Hauskatzen und kleinere Wildkatzen können beim Ein- und Ausatmen schnurren.

Miauen, schnurren, Milchritt: Neun typische Verhaltensweisen von Katzen.
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Der Milchtritt

Unter dem Milchtritt versteht man sanfte, rhythmische, massierende Bewegungen mit den Pfoten gegen einen Gegenstand, auf dem Untergrund oder auch in der Luft – das sogenannte „Treteln“. Die kleinen Katzenbabys regen so am Gesäuge der Mutter den Milchfluss an. Getretelt wird vor allem mit den Vorderpfoten, manchmal aber auch mit allen vieren.

Wie auch beim Miauen behalten viele erwachsene Hauskatzen dieses Verhalten bis ins hohe Alter bei. Sie schnurren und treteln vor allem, wenn sie ausgiebig gestreichelt werden, mit Vorliebe gegen Bein oder Arm des Menschen. Dabei kann es schon einmal ein bisschen pieken, da bei den rhythmischen Tretbewegungen die Krallen leicht ausgefahren werden.

Treteln als Zeichen des Wohlbefindens

Der Milchtritt ist ein grosser Vertrauensbeweis und drückt absolutes Wohlbefinden aus. Daher sollte man auf keinen Fall versuchen, ihn der Katze abzugewöhnen oder sie gar dafür bestrafen.

Manche Katzen treteln nicht nur, sondern nuckeln gleichzeitig auch an der Decke oder der Kleidung ihres Besitzers, weil es sie offenbar an die Geborgenheit und Sicherheit erinnert, die ein kleines Kätzchen an der Zitze seiner Mutter erfährt. Mitunter fangen Katzen beim Treteln auch an, zu sabbern.

Warum Katzen vor dem Hinlegen mit den Pfoten stampfen

Vom Milchtritt zu unterscheiden ist das Auf-der-Stelle-Treten und Drehen, dass viele Katzen zeigen bevor sie sich hinlegen. Vielleicht ist dieses Verhalten noch ein Überbleibsel ihrer wilden Vorfahren, die vor dem Hinlegen das hohe Gras an der ausgesuchten Stelle mit den Pfoten platt stampften.

Miauen, schnurren, beißen: Neun typische Verhaltensweisen von Katzen
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Beissen

Richtige, blutige Katzenbisse sind selten, aber auch gefährlich, da die sich häufig infizieren und es so zu schwerwiegenden Entzündungen kommen kann.

In der Regel beissen Katzen aber nur leicht. Das kann verschiedene Gründe haben. Wenn man eine Katze streichelt und sie plötzlich beim Schmusen beisst und kratzt, kann es sein, dass sie einfach genug vom Streicheln hat oder man eine kitzelige Stelle erwischt hat. Die vorherigen Warnzeichen der Katze, wie Schwanzzucken und das Drehen der Ohren nach hinten, hat der kuschelnde Besitzer vermutlich einfach nicht wahrgenommen.

Ganz ohne Vorwarnung beissen Katzen nur sehr selten. Dann geht es meistens darum, Aufmerksamkeit zu bekommen. Um der Katze dieses Verhalten gar nicht erst anzutrainieren, beziehungsweise möglichst schnell wieder abzugewöhnen, sollte man sie in so einem Fall umgehend ignorieren. Beachtung darf es erst wieder geben, wenn sich die Katze beruhigt hat und nicht gerade aktiv den Kontakt zum Menschen sucht.

Der Liebesbiss bei Katzen

Wenn die Katze beim Kuscheln anfängt, sanft in die Hand des Menschen zu beissen oder daran zu knabbern, spricht man vom sogenannten „Liebesbiss“. Dieses Verhalten ist nicht böse gemeint. Es tritt vor allem auf, wenn man die Katze am Bauch streichelt. Das regt die Katze zum Spielen an und sie wird übermütig. Es ist aber gleichzeitig ein – wenn auch oft wenig willkommener – Liebesbeweis. So beisst auch der Kater beim Deckakt die „Kätzin“ leicht in den Nacken.

Spielerisches Beissen

Wenn die Katze sich an ihre Menschen anschleicht und in Hände oder Füsse und ins Bein beisst, ist sie meistens unausgelastet und geht auf diese Weise ihrem Spiel- und Jagdtrieb nach. Versuchen Sie, täglich mindestens 20 Minuten ausgiebig mit Ihrer Katze zu spielen.

Raufen Sie aber nie mit blossen Händen mit Ihrer Katze. Auch auf die im Handel erhältlichen Spielzeug-Handschuhe mit verlängerten Fingern sollte verzichtet werden, denn die Katze soll ja lernen, dass Ihre Hand kein Spielzeug ist.

Besser ist es, statt Raufspielen Fangspiele zu veranstalten. Im Handel gibt es Angeln mit einem Spielzeug daran. Den meisten Katzen reicht aber auch schon ein kleines Bällchen oder Kuscheltier, das geworfen wird und dem sie hinterherjagen können.

Erziehung und Rangordnung

Katzen untereinander beissen sich vor allem im Spiel. Seltener kommt es bei Rangordnungs-kämpfen zu ernsthaften Beissereien. Dies hängt auch stark vom Charakter der Katze und von den Revierverhältnissen in der Nachbarschaft ab.

Hin und wieder kommt es auch vor, dass die Katzenmutter ihre Jungen leicht beisst, um sie zu massregeln. Diese Erziehung ist unbedenklich. Kommt es allerdings dazu, dass die Katze ihre Kitten heftiger und scheinbar ohne Grund beisst, beispielsweise auch, wenn diese viel miauen, kann es ein Zeichen von Überforderung sein. Dann sollte der Mensch eingreifen und versuchen, der Katze Ruhepausen zu verschaffen, etwa dadurch, dass er eine Weile auf das Nest „aufpasst“ oder die Kitten eventuell zufüttert, um der Katze etwas Stress zu nehmen.

Der Tötungsbiss

Von all diesen Beissereien abzugrenzen ist der Tötungsbiss bei der Jagd. Die Stelle des tödlichen Bisses ist den jungen Kätzchen instinktiv angeboren. Es wird entweder die Kehle durchgebissen oder durch einen kräftigen Biss in den Nacken und anschliessendes Schütteln das Genick gebrochen. Die Intensität müssen sie erlernen, weshalb die Katzenmutter den Kitten ab einem bestimmten Alter auch immer mal wieder lebende Mäuse mit nach Hause bringt.

Miauen, schnurren, Maus mit nach Hause bringen: Neun typische Verhaltensweisen von Katzen
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Mäuse nach Hause bringen

Viele Freigänger machen ihren Besitzern das ein oder andere Mal ein ungeliebtes „Geschenk“: Mäuse oder Vögel – manchmal noch lebendig, manchmal auch schon halb auseinandergenommen. Die Meinung ist weit verbreitet, dass es sich bei diesen Gaben um einfache Geschenke handelt, die Katze möchte ihren „Dosenöffnern“ einfach mal etwas „zurückgeben“. Nun ist es im Tierreich aber in der Regel so, dass alle vermeintlichen „Geschenke“ irgendeinen tieferen Hintergrund haben. Warum also glaubt die Katze, dass sie uns Mäuse mitbringen muss?

Der Grund ist eigentlich naheliegend, wenn man sich einmal anschaut, wann die Katze vor allem auf die Jagd geht – nämlich wenn sie Junge hat. Sobald die Kitten alt genug sind, wird die Katze nicht müde, immer wieder auf die Jagd zu gehen, sodass der Futtertisch reich gefüllt ist. Irgendwann fängt sie auch an, lebende Mäuse mitzubringen, damit die Kleinen das Jagen lernen können.

Wenn die Katzen nun also mit uns Menschen ihre Beute teilen wollen, sind sie im Grunde schlichtweg der Meinung, dass wir wohl noch nicht in der Lage sind, uns selbst zu versorgen. Auch wenn es bei Katzen und ihren Menschen keine so ausgeprägte Rangordnung gibt wie bei Hunden, deutet dies doch darauf hin, dass sich die Katze als Oberhaupt und Verantwortliche sieht.

Miauen, schnurren, hecheln: Neun typische Verhaltensweisen von Katzen
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Hecheln

Katzen hecheln normalerweise nur bei grosser Hitze oder wenn sie sich beim Spielen und Toben vollkommen verausgabt haben. Da Katzen nur an den Pfoten schwitzen können, ist das Hecheln wie bei Hunden wichtig für die Thermoregulation, also die Regulierung der konstanten Körpertemperatur.

Manche Katzen hecheln aber auch bei Aufregung oder extremem Stress, zum Beispiel auf einer verhassten Autofahrt. Wenn die Katze ohne erkennbaren Grund hechelt, sollte sie einem Tierarzt vorgestellt werden.

Handelt es sich um Maulatmung, kann dies auf Atembeschwerden oder Herz-Kreislauf-Probleme hindeuten. Der Unterschied zwischen Maulatmung (also Atmen mit offenem Mund durch das Maul statt durch die Nase) und Hecheln besteht darin, dass beim Hecheln nur die oberen Atemwege (sogenannter Totraum) belüftet werden und es so gar nicht zum Luftaustausch kommt. Dies dient der Verdunstung auf den Schleimhäuten zur Abkühlung.

Miauen, schnurren, putzen: Neun typische Verhaltensweisen von Katzen
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Putzen

Katzen verbringen etwa drei bis vier Stunden am Tag damit, sich zu putzen. Die ausgiebige Fellpflege ist unter anderem wichtig für die Thermoregulation. Im Sommer kühlt das angefeuchtete Fell. Zudem verteilen die Katzen so ihren ganz eigenen, typischen Geruch im Fell. Daran können sie sich gegenseitig auch bei grossen Entfernungen noch erkennen. Der Geruch spielt ausserdem eine wichtige Rolle bei der Mutter-Kind-Bindung.

Manchmal putzen sich Katzen aber auch aus Langeweile oder als sogenannte Übersprunghandlung. Wenn die Katze zum Beispiel nicht weiss, wie sie die Situation einschätzen soll (etwa wenn Besuch da ist) oder sich nicht entscheiden kann („Soll ich rausgehen obwohl es kalt und nass ist oder doch lieber drinnen bleiben?“) beobachtet man oft ein kurzes hektisches Putzen.

Ständiges Putzen als Krankheitsanzeichen

Wenn die Katze sich ständig leckt und vielleicht sogar Fell verliert, können Parasiten, wie Flöhe oder Milben, oder andere Juckreiz verursachende Hautprobleme der Grund sein. Auch Allergien sind eine mögliche Ursache. Putzt die Katze sich ständig am Po, kann dies ein Hinweis auf Wurmbefall sein. Leckt sie sich auffällig oft die Pfoten, könnte auch ein Pilzbefall dahinterstecken.

In all diesen Fällen sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden, denn Parasiten können oft auch den Menschen befallen. Wenn keine Ursache feststellbar ist, kann das extreme Putzen auch stressbedingt sein. Die Katzen entwickeln dann einen regelrechten Putzzwang und lecken sich in schlimmen Fällen sogar blutig. Daher muss unbedingt die Ursache für den Stress herausgefunden und behoben werden.

Putzen als Liebesbeweis

Gegenseitiges Putzen unter Katzen demonstriert Zuneigung und Vertrauen. Dabei kann das Putzen schonmal in ein ausgiebiges Spiel umschlagen, bei dem sich Katzen auch mal spielerisch beissen. Auch dem Menschen gegenüber zeigen Katzen ihre Zuneigung, indem sie uns die Hand ablecken oder die Haare „putzen“.

Oftmals putzen sich Katzen direkt nach dem Streicheln. Ob sie das tun, um den menschlichen Geruch schnell wieder mit ihrem eigenen zu überdecken, oder um ihn im Gegenteil noch einmal besonders intensiv aufzunehmen, darüber sind sich Forscher nicht einig.

Miauen, schnurren, brechen: Neun typische Verhaltensweisen von Katzen
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Haarballen erbrechen

Beim Putzen nehmen die Katzen unweigerlich mehr oder weniger viel Fell auf, je nach Länge und Beschaffenheit der Unterwolle. Vor allem Langhaarkatzen sind betroffen. Der Fellwechsel führt zudem zu einer vermehrten Aufnahme von Haaren beim Putzen. Im Magen kommt es dann zur Bildung von Haarballen. Teilweise passieren diese problemlos den Verdauungstrakt und werden mit dem Kot ausgeschieden. Viele Katzen würgen grössere Haarballen aber wieder hoch. Wie oft sie das tun, ist individuell sehr unterschiedlich. Bei freilaufenden Katzen bleibt es auch oft unbemerkt.

Um das Erbrechen herbeizuführen, fressen viele Katzen Gras. Vermutlich löst dieses am Mageneingang einen Reiz aus, der das Erbrechen erleichtert. Die Pflanzenstoffe im Gras führen ausserdem dazu, dass sich die Haarballen verhärten. Man spricht dann auch von sogenannten Bezoaren („Magensteinen“). Diese können leichter erbrochen werden, ohne dass Futterreste mit hochgewürgt werden. Wird nicht erbrochen, werden das unverdauliche Gras und die durch das Gras gebundenen Haarballen mit dem Kot ausgeschieden.

Damit der Stubentiger nicht an den Zimmerpflanzen knabbert, sollte immer eine Schale mit speziellem Katzengras zur Verfügung gestellt werden.

Komplikationen durch Haarballen

Komplikationen können auftreten, wenn die Magenschleimhaut durch die Haarballen so sehr gereizt wird, dass sie sich entzündet. Die Katze bekommt dann Bauchschmerzen und will irgendwann auch nicht mehr fressen. Wenn sie nicht von selbst die Haarballen erbricht, kann der Tierarzt etwas spritzen, das zum Erbrechen führt (Xylacin).

In seltenen Fällen können Bezoare zu einem Darmverschluss führen. Die Katze kann dann keinen Kot mehr absetzen und im schlimmsten Fall kann es durch Invagination, also Darmteile, die sich ineinanderschieben, zu Durchblutungsstörungen bis hin zum Absterben von betroffenen Darmabschnitten kommen. Wenn Abführmittel nicht wirken, muss daher eine Notoperation durchgeführt werden, in der man den Bezoar entfernt.

Haarballen bei Katzen vorbeugen

Um der Bildung von Haarballen vorzubeugen, sollten vor allem Langhaarkatzen häufig gebürstet werden. Im Handel gibt es ausserdem Spezialfutter zu kaufen. Dieses enthält Faserstoffe, die Haare und Futter binden, sodass die Haare mit verdaut und schliesslich ausgeschieden werden. Auch Malzpaste oder Hausmittel, wie Öl oder Butter über das Futter zu geben, sollen das Ausscheiden der Haarballen erleichtern.

Miauen, schnurren, scharren: Neun typische Verhaltensweisen von Katzen
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Scharren

Katzen scharren an verschiedenen Orten aus unterschiedlichen Gründen. Dabei sind das Verscharren im Katzenklo und das Kratzen an Gegenständen voneinander abzugrenzen. Zudem scharren manche Katzen vor dem Futter- oder Wassernapf auf dem Boden. Wenn sie sogar Trockenfutter aus dem Napf heraus scharren, kann dies ein Ausdruck von Unzufriedenheit sein (im Sinne von „Es schmeckt mir nicht“). Eine andere Theorie besagt, dass es sich um ein Überbleibsel des Jagdinstinktes handelt. Demnach versuchen die Katzen, ihre Beute zu „verstecken“, um sie für später aufzuheben.

Scharren als Reviermarkierung

Scharrt die Katze an Gegenständen, beziehungsweise kratzt am Kratzbaum, dient das vor allem der Reviermarkierung, denn zwischen den Zehen sitzen Duftdrüsen. Auch am Kinn und an den Wangen befinden sich solche Drüsen, weshalb Katzen sich mit Vorliebe an Möbeln und an uns Menschen reiben, um zu markieren „Du gehörst zu mir“.

Das Scharren und Kratzen an Türen oder Fenstern dient aber vor allem dazu, Aufmerksamkeit zu erregen, um entweder raus oder rein gelassen zu werden.

Scharren im Katzenklo

Im Katzenklo verscharren die meisten Katzen Kot und Urin. Dies ist ein Zeichen der Unterordnung, da sie ihre Duftmarke nicht offen liegen lassen. Sie haben damit den Menschen in ihrem Revier (also der Wohnung) als ranghöher akzeptiert. Besonders sorgfältige Katzen scharren manchmal sogar noch neben dem Katzenklo. Wenn eine Katze dagegen den Kot nicht zuscharrt, setzt sie damit eine Reviermarkierung und sieht sich demnach als „Chef“ im Haus.

Wenn die Katze ständig im Katzenklo scharrt, sollte der Besitzer einmal besonders auf den Urinabsatz achten. Vermehrtes Wasserlassen in Verbindung mit viel Flüssigkeitsaufnahme kann ein Hinweis auf Diabetes (Zuckerkrankheit) sein. Häufiges Absetzen kleiner Urinmengen oder sogar Pressen, ohne dass Urin kommt, kann dagegen auf Harnsteine hindeuten. Im Zweifelsfall sollten Sie lieber den Tierarzt aufsuchen, um die Katze durchzuchecken.

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